Titel: Das Glück der Worte
Autor: Sonia Laredo
Verlag: DVA
Genre: Roman
Format: Broschiert
Seitenzahl: 384
Reihe: /
Brianda lebt für die Bücher. Doch dem Verlag, für den sie arbeitet, geht es nicht gut, und eines Tages wird ihr überraschend die Kündigung ausgesprochen. Am Boden zerstört, beschließt sie zu verreisen. Irgendwo in den spanischen Bergen, auf dem Weg nach Santiago de Compostela, fällt ihr ein Schild ins Auge: »Nachfolger für Antiquariat gesucht«. Brianda glaubt an einen Wink des Schicksals, denn die Bücher haben sie noch nie enttäuscht! So landet sie mitten im verwunschenen Dörfchen Nuba ... und wird zur Heldin ihrer eigenen abenteuerlichen Geschichte, an deren Ende bisher ungekannte Erfüllung auf sie wartet. Sonia Laredo arbeitet seit Jahren in der spanischen Buchwelt und liebt, ganz wie ihre Heldin Brianda, die Literatur über alles. Das Glück der Worte ist ihr erster Roman.
Auch dieses schöne Buch durfte ich im Zuge einer LovelyBooks- Leserunde lesen!
Eines vorweg: Von diesem Buch hatte ich mir dieses Gefühl, diese Liebe zu Bücher, die Faszination gewünscht, die mir in "Seiten der Welt" gefehlt hatte. Und in diesem Punkt wurde ich wirklich nicht enttäuscht! Ich finde, dass die Geschichte die Liebe zu Büchern ganz wunderbar vermittelt - mit interessanten Zitaten, Vergleichen, Hinweisen auf Bücher und den Empfehlungen am Anfang vieler Kapitel. Leider waren die Bücher dann aber nicht das Hauptthema, sondern eher ein netter Beiklang... ;(
»Das Schicksal war nicht festgeschrieben.
Es war an mir, es zu formulieren, jeden Tag. Buchstabe für Buchstabe, Sileb für
Silbe, Wort für Wort. Als schriebe ich ein Buch. Das Buch meines Lebens: mein
gelungenstes Kunstwerk.«
Und um jetzt zur "Handlung" zu kommen... die hat irgendwie gefehlt, es war sehr vorhersehbar und quasi nach den ersten Seiten wusste man, dass es ein Happy End geben würde. Die letzten 50 Seiten oder so waren dann recht überraschend und haben auch endlich Spannung aufgebaut... warum nicht schon viel früher???
Außerdem waren mir - außer Don Lorenzo und Gordón - die Charaktere einfach nicht sympathisch! Brianda wirkt irgendwie verplant und naiv, Romilda war eine absolute Gemeinheit und alle freundlichen Charaktere wie Francisca oder der Artischockenkopf, kamen zu kurz. Und Tómas nunja... ein blasser Charakter mit wenig Tiefgang. Man erfährt kaum etwas über ihn, er spricht selten und so richtig zärtlich und liebevoll verhält er sich auch nur seiner Frau (die er aber mit Brianda betrügt!) gegenüber??
»Du darfst deswegen kein schlechtes
Gewissen haben. Lesen ist nicht wie eine Religion, bei der man regelmäßig in
die Kirche gehen muss.«
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, eine poetische und blumige Sprache. Allerdings waren die Sätze manchmal einfach zu verschachtelt und gingen über 8 Zeilen!!! Dann war es ziemlich schwierig zu verstehen, worum es jetzt eigentlich geht.
... noch ein paar Worte zu Gestaltung und Titel:
[3.5/5] Das Cover gefällt mir, trotz der Schlichtheit, gut. Es hat diesen mediterranen Flaire und ist farblich stimmig. Es haut einen nicht um und würde mich im Buchladen nicht unbedingt zu einem Kauf animieren, aber eben auch nicht abschrecken ;) Den Titel finde ich total klasse, stimmig und anlockend! ♥
Wenn man den Handlungsreichtum von "Seiten der Welt" mit der Bücherliebe dieses Romans und dann noch deutlich sympathischeren Charakteren mischen würde, hätte man ein perfektes Buch ;) Nein, mal ehrlich: "Das Glück der Worte" ist ein modernes Märchen - eine Liebeserklärung an die Literatur, wenngleich die Handlung simpel und wenig überraschend ist.
vorhersehbar ~ zäh ~ bibliophil
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