Sonntag, 19. September 2021

{ZzS} #82: Die Romanfabrik von Paris ~ Dirk Husemann

Die Romanfabrik von Paris || Dirk Husemann || Bastei Lübbe || historischer Roman || 4.5/5 Anker

Ahoi! Lange ist´s her, dass ich euch das letzte Mal Sonntagszitate präsentiert habe! Zeit wird es also; wer Weltreisen, Verbrecherjagd, Alexandre Dumas und die Musketiere mag, wird mit der Romanfabrik auf volle Kosten kommen - hier zur ➽ Rezension ➽ des heutigen Titels :)


»Denken Sie sich etwas aus, Fruchard. Tupfen Sie den Pinsel in die Palette Ihres Geistes, und dann schwingen Sie ihn über das Papier! Verleihen Sie der Figur Leben!« »Das versuche ich ja, Monsieur«, sagte der Schreiber. »Aber es ist so schwer, sich einen lebendigen Menschen vorzustellen.« »Sehen Sie die Regentropfen am Fenster? Stellen Sie sich vor, diese Tropfen füllten Ihre Gedanken. Und in jedem steckte ein Einfall, manchmal sogar eine ganze Geschichte. Fruchard! In Ihrem Innern fließen Bäche. Flüsse der Fantasie sind dort aufgestaut. Setzen Sie sich ans Ufer, und werfen Sie die Angel aus!« (S. 26)

»Das Drama hatte bereits begonnen. Im Leben war es wie im Roman: Bringt man erst die richtigen Figuren zusammen, entsteht die Geschichte wie von selbst.« (S. 50)

»Die Geldbündel fühlten sich erstaunlich leicht an. Aber das war ja das Merkwürdige an Reichtum: Er machte schwerelos, wenn man ihn hatte, drückte aber zu Boden, wenn er nicht vorhanden war.« (S. 61)

»Wenn man ein großer Meister ist, trifft man mit Worten besser und ...«, sie zögerte, »... tödlicher als mit scharfem Stahl. Die Wunde, die ein Degen reißt, kann verbunden werden. Wer aber von Worten getroffen wird, der ist ins einem Inneren verletzt. Seine Wunden heilen vielleicht nie.« (S. 498)

»Das Wort Gottes? Alexandre hatte Gott schon immer für einen lausigen Schriftsteller gehalten. Einen, der eine Art Romanfabrik mit vier Evangelisten an den Schreibtischen unterhielt, dessen Dramaturgie aber so hölzern war wie die des schlimmsten Fabelhans aus der Académie française. Hie rund jetzt bot sich Gelegenheit, mit einem von Gottes Advokaten über die schriftstellerischen Qualitäten des Himmelsvaters zu streiten. Das würde Alexandre nicht nur Zeit verschaffen, sondern Genugtuung. Das Wort Gottes!« (S. 519)

»Manchmal«, sagte sie, »treffen wir die richtigen Menschen zur rechten Zeit. Allerdings wird uns das erst viel später klar.« (S. 559)



Habt ihr Bücher von Alexandre Dumas gelesen? Wart ihr schonmal in Paris? Und natürlich: Sprechen euch die Zitate an?

2 Kommentare:

  1. Hallo Ronja,

    aber klar habe ich Alexandre Dumas...der Graf von Monte Christo...die drei Musketiere..welch tolle Romane!!

    Aber in Paris war ich noch nie, aber meine Söhne und deshalb besitze ich auch einige Eiffeltürme....grins..

    LG..Karin..

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ahoi liebe Karin,

      oh ja, ich liebe die Musketiere auch total :D
      Und haha, ich war auch noch nie in Paris, aber irgendwann mal ^^

      LG Ronja

      Löschen

Lass´ mir doch einen Kommentar da! Ich würde mich über deinen Landgang sehr freuen :)