Sonntag, 12. Februar 2023

{ZzS} #85: Die Chroniken von St. Mary’s - Doktor Maxwells chaotischer Zeitkompass ~ Jodi Taylor

Doktor Maxwells chaotischer Zeitkompass || Jodi Taylor || blanvalet || Zeitreise || 3/5 Anker

Ahoi! Auch wenn ich die Reihe um Miss Maxwell nicht fortsetzen werde - viel Spaß hatte ich mit ihr durchaus; in meiner ➽ Rezension ➽ könnt ihr das noch einmal nachlesen; ansonsten Vorhang auf für ein paar Zitate aus dem zweiten Band :)


Und dann brach der Sturm los. Gute zehn Minuten lang lauschte ich, wie ich, mein Leben, meine Karriere und meine Haltung bitterböse abgekanzelt wurden. Ich ließ ihn einfach reden. Er musste es wohl loswerden. [...] »Komm und setz dich. trink deinen Tee, und dann kannst und mit Kapitel zwei anfangen - meine Schönheit, meine Intelligenz und wie glücklich du dich schätzen kannst, mich in deinem leben zu haben.« (S. 74)

»Noch nie hatte ich so viel Papierkram zu erledigen gehabt. Wo kam das denn alles her? Wer musste all dieses Zeug wissen? Hatten die denn alle kein Leben?« (S. 190)

»Den meisten Göttern schien es zu gefallen, wenn ihre Anhänger leiden mussten. Nur sehr wenige religiöse Zeremonien finden an einem Tropenstrand statt, wo die Gemeinde in den Genuss einer warmen Brise und eines ständigen Nachschubs an Cocktails kommt.« (S. 235)

Irgendwann fragte ich: »Sollten wir uns nicht wegen der Abzweigungen oder etwas anderem in die Haare kriegen?« »Nein, ich habe mir die Route gestern Abend angesehen. Ich kenne den Weg.« »Du nimmst dem Leben jeden Reiz, weißt du das?« »Nun, ich habe vor, ihn sobald wie möglich wieder zurückzubringen, also versuch bitte, dich bis dahin aus jedem Ärger herauszuhalten.« Mir gelang es, den Wagen in der Spur zu halten. Er feixte. (S. 291)

»Ich habe es mir angewöhnt, Ärzteschaft, Politiker, Banker und ähnliche Leute zu meiden was mir ein sehr gesundes Verhältnis zum Erfolg verschafft hat.« (S. 306)

»Hass und Liebe sind so ziemlich dasselbe. Wenn man jemanden hasst, ist er genauso im Zentrum der eigenen Welt wie jemand, den man liebt. Gleichgültigkeit schlägt beides um Längen.« (S. 339)

»Ein Ereignis führt zu einem anderen, das wieder etwas anderes auslöst, und ehe man sichs versieht, laufen die Verästelungen in alle Richtungen durch die Geschichte. Finden ihr Echo in den Jahrhunderten. Werden schwäche rund schwächer, versiegen jedoch nie völlig. Man spricht von der Harmonie der Sphären, aber in Wahrheit ist die Geschichte eine Symphonie von Echos. Jede kleine Aktion hat riesige Konsequenzen. Sie sind nicht immer offenkundig, und manchmal, jedenfalls in unserem Metier, kommt der Effekt vor der Ursache, nicht danach.« (S. 394)

»Über andere Organisationen weiß ich nichts. Ich schätze, es ist überall so ziemlich dasselbe. Die Leute glauben, dass die Macht bei der Direktorin liegt oder dem Hauptgeschäftsführer oder dem General oder wem auch immer. Nein, tut es nicht. Die mächtigste Person in jeder Organisation ist immer die persönliche Assistentin des Bosses. Die Bewahrerin von Geheimnissen. Die einzige Person, die das Ablagesystem durchschaut. Die Schlüsselinhaberin. Die Torwächterin. Die Protokollschreiberin.« (S. 401)

»Wie zum Henker haben diese Leute je die Zeit gefunden für Kriege, Ehebruch, Viehdiebstahl, Unzucht mit Schafen und all die anderen traditionellen Freizeitvergnügungen der vergangenen Jahrhunderte)« (S. 547)



Kennt ihr diese (chaotische) Reihe? Mögt ihr Zeitreisegeschichten? Wohin würdet ihr reisen, wenn ihr der Vergangenheit einen Besuch abstatten könntet?

2 Kommentare:

  1. Hallo liebe Ronja,
    du hast sehr schöne Zitate herausgesucht. Ich kann zum Teil gut verstehen, was dir an diesen Textstellen gefallen hat. Die Reihe sagte mir bis eben noch nichts.
    Ich muss sagen, dass ich mich in der heutigen Zeit eigentlich recht wohl fühle. Ich würde nicht wirklich in die Vergangenheit reisen wollen. Sicherlich mag ich die romantische Vorstellung der ein oder anderen Zeit. Ich würde jederzeit gerne einen Mittelaltermarkt besuchen und mir auch gerne Filme ansehen, in denen die Frauen hübsche Ballkleider tragen. Aber in der Realität gab es meiner Meinung viel zu schreckliche Geschehnisse rundherum.
    Von daher: Gut, dass es Bücher gibt, mit Hilfe derer man unbeschwert in andere Zeiten reisen kann ... ;o)

    In welche Zeit oder/und an welchen Ort würdest du denn gerne einmal reisen?

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

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    1. Ahoi Tanja,

      die Reihe ist echt lustig! Aber mir wurde sie dann einfach zu umfangreich, haha.

      Und ja, schon - ich würde auch in keiner anderen Zeit leben wollen; aber mal kurz vorbeischneien? Auf nem Ball tanzen, Pyramiden gucken, über einen griechischen Markt schlendern... das würde mich schon reizen! Wenn ich wirklich wählen müsste, würde ich ins Alte Ägypten reisen - zu Zeiten des Pyramidenbau Cheops´, um rauszufinden, wie das wirklich ging ^^

      LG Ronja

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