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Letzte Rezensionen

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Freitag, 8. März 2024

Weltfrauentag und die Macht des weiblichen Kollektivs ~ Buchempfehlung & solidarische Grüße

Schwestern: Die Macht des weiblichen Kollektivs || Julia Korbik || rowohlt Verlag || 
Sachbuch || eBook || 256 Seiten || 1/1

Ob #metoo oder die Proteste im Iran: In den letzten Jahren gab es zahlreiche Anlässe, bei denen Frauen füreinander eintraten. Ein Prinzip, das schon die Feminist:innen der 1970er-Jahre propagierten – nicht umsonst lautete einer ihrer bekanntesten Slogans: Sisterhood is powerful! Aber Schwesterlichkeit ist mehr als Networking, mehr als weibliche Solidarität. Es ist eine politische Praxis. Julia Korbik setzt sich mit dem Prinzip der Schwesterlichkeit auseinander, will verstehen, wie sie aussehen kann – und was sie verhindert. Sie hinterfragt den Feminismus der letzten Jahre und erforscht dieses Thema anhand persönlicher Anekdoten, Beispiele aus Literatur, Popkultur, Geschichte und Gesellschaft inspirierend, nuanciert und neugierig.


Erinnert ihr euch daran, dass ich schrieb, ich wolle momentan einfach keine Dystopien, keine (fiktiven) Bücher über und mit Gewalt an Frauen mehr lesen, sondern Sachbücher und Utopien einer besseren Gesellschaft?! Here we go, Julia Korbik liefert mit ihrem neuen Buch eine Mischung aus Anklage am Ist-Zustand, utopischer Zukunftsvorstellung und hoffnungsvollem So-könnte-es-klappen.

Dienstag, 27. Februar 2024

{Rezension} Der Leuchtturm ~ Jean-Pierre Abraham

Der Leuchtturm || Jean-Pierre Abraham || Jung und Jung Verlag || Erzählung || 
eBook || 192 Seiten || 1/1

Ar-Men, der Leuchtturm, von dem hier erzählt wird, ist eine Legende: viele Kilometer vor der bretonischen Küste, so weit wie kein anderer, steht er einsam und stolz in den Fluten des Atlantiks, auf einem schmalen Felsen, der nur bei Ebbe aus dem Wasser ragt. Und auch dieses Buch und sein Autor sind legendär: 1959 heuert der Schriftsteller Jean-Pierre Abraham auf Ar-Men als Wärter an und bleibt mit wenigen Unterbrechungen bis 1962 auf seinem Posten in der »Hölle der Höllen«, wie der Leuchtturm unter Seeleuten genannt wird. Die Aufzeichnungen, die er dabei niederschreibt, erscheinen 1967 als Buch, das Buch macht ihn berühmt. In präzisen poetischen Bildern und kurzen, dichten Sätzen beschreibt es den Alltag unter Extrembedingungen, das Entzünden und Löschen des Feuers, das Warten der Maschinen, das Streichen der Wände, die kleinsten Verrichtungen, die nötig sind, um den Turm gegen das Wüten des Meeres zu verteidigen. Es erzählt aber auch von der Einsamkeit inmitten der großen Leere, den Abenteuern der Selbsterforschung, den inneren Abgründen wie der Schönheit des Augenblicks. Es zeigt den Menschen im Ringen mit sich und der Natur, im Tosen und Toben der Elemente und im Erschrecken über die Stille, wenn der Sturm sich legt.


Wer mich und meinen Blog kennt, weiß: Leuchttürmen bin ich verfallen und der festen Überzeugung, die geborene Leuchtturmwärterin zu sein. Leider im falschen Jahrhundert geboren. Dementsprechend konnte ich dieser Neuauflage von Jean-Pierre Abrahams Aufzeichnungen seiner Zeit im bretonischen Leuchtturm Ar-Men natürlich nicht widerstehen!

Samstag, 24. Februar 2024

Wortwunder, Wunderworte ~ Wie Du einen guten Text schreibst und welche Worte Du vermeiden solltest


Ahoi! Ich gebe es direkt zu - der Titel ist (etwas) reißerisch; das eine Rezept für einen "guten" Text gibt es nicht. Jede*r hat einen eigenen Stil und das ist auch schön so - wie langweilig wäre es denn bitte sonst! Mir wurde mal gesagt, ich gäbe eine gute Feuilletonistin ab; ich schreibe auch gerne und viel und das schon immer. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung kann ich also nicht servieren; manchmal sind die Worte einfach da und dann geht´s los. Was ich aber tatsächlich habe, ist eine Liste mit Worten, die ich in Texten vermeiden möchte - weil sie aussagelos, überflüssig, unschön oder sogar potentiell diskriminierend sind. Wenn ich meine Rezensionen beendet habe, schaue ich immer, ob ich die Wörter dieser Liste verwendet habe und wenn, ersetze oder streiche ich sie; formuliere teilweise auch Sätze um. Das mache ich schon lange so, sodass ich die Worte mittlerweile sowieso nur noch selten verwende. Seid ihr neugierig, welche das sind? Dann lest weiter 😎

Samstag, 3. Februar 2024

{Rezension} Das Totenschiff ~ B. Traven

Das Totenschiff || B. Traven || Diogenes Verlag || Roman || HC || 416 Seiten || 1/1

Der amerikanische Seemann Gales verpasst in den Kneipen Antwerpens sein Schiff, auf dem sich sein einziges Identitätsdokument befindet, wird als Staatenloser über europäische Landesgrenzen abgeschoben und heuert schließlich in Barcelona auf dem Schiff Yorikke mit illegaler Ladung und Besatzung und höllischen Arbeitsbedingungen an. Und es kommt noch schlimmer.


Schon länger hatte ich Das Totenschiff auf dem Schirm - mit der Neuauflage aus dem Dezember dann auch keinen Grund mehr, nicht endlich zu diesem Klassiker zu greifen.