Die Kunst, unter Wasser zu leben || Olli Jalonen || mare || Roman || 4/5 Anker
Ahoi! Vielleicht erinnert ihr euch ja noch an meine ➽ Rezension ➽ zu diesem Buch - und wie viele Post-its es zierte. Heute möchte ich zumindest ein paar Zitate von über Angus mit euch teilen, die mich besonders berührt und persönlich getroffen haben.
Wenn ich über so etwas nachdenke, ist das kein gutes Gefühl, denn dann bin ich neidisch, und Neid frisst nur den auf, der ihn mit sich trägt, und man müsste im Gegenteil vorausplanen und nicht darüber nachdenken, was einem versagt geblieben ist. (S. 37)
Auf diese Art sammelt sich Erinnerung an. Es gibt Schichten von Angst und Schichten mit Gutem, alles ist durcheinander, sie rutschen ineinander und warten, bis etwas Neues sie öffnet, und wenn man älter wird, hat man in den Gedanken vielleicht nicht mehr nur einen Moment auf einmal, sondern immer etwas, das einmal gewesen ist, mit untergemischt. (S. 45)
Das Hassen ist schwer zu tragen. Es ist schwarz und zehrt innerlich an einem. Ich möchte nicht, dass es in mir ist, aber je tiefer es ist, desto weniger darf man es sich äußerlich anmerken lassen. (S. 205)
Das Schiff ist alles, und was vorher war, vergisst man. Ich habe mich an das Neue gewöhnt und kenne meinen Platz hier inzwischen genau. Ich kenne alle und muss vor keinem Angst haben und vor niemandem unnötig buckeln, es reicht, wenn man weiß, was man ist. (S. 397)
Plänemachen ist kein Träumen, sondern etwas, das man für sich tut, aber nicht alles kann man selbst zu Ende bringen, und darum ist es überhaupt nicht sicher, dass sich das, was man plant, auch erfüllt. Manch guter Plan ist vorzeitig abgebrochen. Wenn man etwas plant, bei dem andere dabei sind, oder für andere etwas, das in ihrer Zukunft passiert, erfüllt es sich noch seltener. Ich habe über niemanden Macht, sodass ich bestimmen könnte, ihr macht es so, wie ich entscheide. Darum kann ich mir bei allem nur für mich selbst Gedanken machen oder für mich hoffen, denn das ist es wohl eher. (S. 499)
Sprechen euch die Zitate an/machen sie euch neugierig auf das Buch? Welche Fortsetzung fandet ihr bedeutend besser als den ersten Teil?
Hallo liebe Ronja,
AntwortenLöschenja, die Zitate sprechen mich persönlich sehr an...denn "Hass" egal auf wen oder was....finde ich sehr schlimm, denn es ist so endgültig ...da ist kein Platz für Frieden ..Verständigung ...Verhandlungen ..wieder ein vernüpfiges miteinander......irgendwann/irgendwie
Die Person/Mensch muss eine schlimme Zeit hinter sich gebracht haben...mit vielen seelischen/körperlichen Wunden....die wohl für immer bleiben....ob es mal ein Machtmensch war...wahrscheinlich schon, aber jede Macht hat ihre Grenzen..wo vielleicht die Macht eines anderen beginnt, ob er/sie/die solch eine Macht /Grenzüberschreitung ertragen musste.
Es bewegt mich, denn ich finde "Hass" ist eine wirklich schlimmes Gefühl....
Das ich niemand egal wer/was auf dieser Welt wünschen möchte/würde..
LG....Karin..
Ahoi liebe Karin! Schön, von dir zu hören :)
LöschenHass ist wirklich ein extremes Gefühl und Angus, um den es in diesen beiden Büchern geht, erlebt viel Schreckliches und vor allem viel Ungerechtigkeit. Spannenderweise dauert es länger, bis er das realisiert, als ich als Leserin. Lange nimmt er vieles noch als normal oder sogar positiv hin, bei dem ich bereits mindestens die Augenbrauen runzelte. Das störte mich am ersten Band, jetzt hier in Teil zwei ist er aber deutlich gereifter und weniger naiv. Aber eben auch wütender. Naja, vielleicht kommst du ja irgendwann dazu, die Bücher zu lesen ^^
Ansonsten kann ich dir nur zustimmen; es wäre schön und wünschenswert, wenn niemand so fühlen würde/müsste.
Sonnige Grüße
Ronja
Hallo liebe Ronja,
AntwortenLöschenhihi.....schön, dass Du zur Zeit etwas Zeit für Deinen Blog hast....
LG...Karin..
Jaaaa... ab jetzt wieder regelmäßiger; bin quasi "stationär" im Lande xD
Löschen