Der Himmel! || Rolf Heilmann || Hirzel || Sachbuch || B || 212 Seiten || 1/1
Wir sind im siebten Himmel, wenn wir verliebt sind, bewundern in sternklaren Nächten Sterne und die Milchstraße und versuchen mit einem Blick nach oben das Wetter vorherzusagen. Der Himmel prägt und fasziniert die Menschen seit jeher bis heute, und auch wenn die Wissenschaft ihn entmythologisiert hat, so schaut sie doch mit immer neuen Techniken immer tiefer ins Universum und macht immer neue Entdeckungen. Rolf Heilmann holt uns ab bei unseren Alltagserfahrungen und Fragen rund um den Himmel und nimmt uns mit auf eine faszinierende Reise durch die Zeiten von den Götterwelten über Kunst, Philosophie und Technik bis zur Erforschung naher und ferner Galaxien und den letzten Geheimnissen der Wissenschaft.
Spätestens seitdem ich den endlosen Sternenhimmel über dem Atlantik erleben durfte, sind Nachthimmel, Planetarium und Astronomie Herzensthemen für mich geworden - umso neugieriger war ich auf die Expedition in die Welt über uns.
Und während ich zwischen Überraschung, Unglauben und ein klein wenig Erschrecken darüber, dass viele angeschnittenen Themen bereits bei mir im Grundlagenstudium erwähnt wurden, schwankte, war ich vor allem begeistert, wie anschaulich und verständlich Rolf Heilmann erklärt. Physik, Astronomie, Chemie, Messtechnik... das muss nicht (so) kompliziert!
»Wir schauen zum Himmel, um zu erfahren, woher wir kamen und wohin wir
gehen werden. Es war zwar immer Angst mit im Spiel – aber auch Hoffnung. Daran
hat sich seit Jahrtausenden nichts geändert.«
Farbige Abbildungen, kurze Kapitel, sinnvoller Aufbau mit gelungenen Übergängen, Stichwortverzeichnis - das ganze Buch ist klasse konzipiert und bereitete mir Lesefreude und Erkenntniszugewinn. Von Sonne, Mond und Sternen, Raumfahrt und bis ins tiefste All; ein lehrreicher Rundumschlag, aber eben nicht erschlagend. Die vielen Sticky Notes zeigen, wie viel ich auf knappen 200 Seiten doch mitnehmen konnte und auch die Zusatzbilder im Netz habe ich mir gerne angeschaut.
Populärwissenschaft at its best - verständlich und zugänglich, dennoch informativ und wissenschaftlich, einladend aufbereitet und anekdotisch erzählt. Mich überzeugt das Buch auf voller Länge und allen, die sich für das Himmelszelt über unseren Köpfen interessieren oder zumindest schonmal fragend hochgeschaut haben, kann ich die Lektüre nur empfehlen - auch kapitel- oder stichwortweise ist das Nachblättern durchaus möglich.
Wind, Wolken, bedeutende Wissenschaftler*innen (und was Einstein jetzt eigentlich gesagt hat), Licht und Farben, Gezeiten, Planeten, Sterne, Entdeckungen und Vermutungen... das Spektrum dieses Buches ist ausgesprochen weit!
Wusstet ihr zum Beispiel, dass sich die Erdkruste zwei Mal täglich etwa 50cm anhebt; wir das aber nicht bemerken, weil wir halt "mitgehoben" werden?! Oder dass es vermutlich neun Planeten in unserem Sonnensystem sind?!
... noch ein paar Worte zu Gestaltung und Titel:
[5/5] Allein dafür, dass dem Buch farbige Bilder zugestanden wurde, hat die Gestaltung mein Herz bekommen! Das Cover finde ich zudem ansprechend; auch, dass sich das Sternenmotiv in der Broschur wiederfindet. Der Titel ist ebenfalls außerordentlich gelungen.
VIELEN DANK AN HIRZEL FÜR DAS REZENSIONSEXEMPLAR
Genau, was ich mir erhofft habe - angenehm zu lesen, viel gelernt und gestaunt. Leseempfehlung nicht nur für Physikprofis und Hobbyastronom*innen :)
kurzweilig ~ zugänglich ~ erstaunlich
Könnt ihr Astronomie und Raumfahrt etwas abgewinnen? Erkennt ihr Sternenbilder? Geht ihr gern ins Planetarium? Und hättet ihr Interesse an einem Post über Sterne? Ich hätte da aus Podcasts und Büchern einiges zu erzählen...
Hallo liebe Ronja,
AntwortenLöschenalso ich schaue mir gerne den Himmel/die Sterne an ...Sternschnuppen usw. ...leider habe ich keine Ahnung von Sternbildern
...war sogar mal in der Rhön...weil ..die UNESCO-Biosphärenreservat Rhön ist ein Internationaler Sternenpark...ist..
Leider war es damals sehr bewölkt also ist die Sternennacht mit einer Führerin/Kennerin des Sternenhimmels ausgefallen..
LG...Karin..
Ahoi Karin,
Löschenach wie ärgerlich, das wäre sonst bestimmt wunderschön gewesen, so viele Sterne...
Und man muss ja auch nichts erkennen, dem Zauber kann man trotzdem verfallen :)
Liebe Grüße
Ronja
Liebe Ronja
AntwortenLöschenAls Kind hatte ich sogar ein Teleskop und habe damit immer wieder den Nachthimmel betrachtet und die Sternbilder gesucht, erkenne sie aber überhaupt nicht mehr und habe die Faszination auch ein wenig verloren und das Teleskop dann leider irgendwann verstauben lassen. Vielleicht sollte ich mein Wissen ein wenig auffrischen ;-)
Alles Liebe
Livia
Ahoi liebe Livia,
Löschenoooh da bin ich aber neidisch! Ein Teleskop!!! *-* Solltest du UNBEDINGT entmotten und mal wieder den Sternenhimmel erkunden :)
Liebe Grüße
Ronja