Ahoi! Eigentlich wollte ich zum (Europäischen) Tag der Sprachen am 26. September einen Post schreiben, bin dann jedoch leider nicht dazu gekommen :/ Nun ja, vorstellen möchte ich euch zwei wunderbare Bücher zu diesem faszinierenden Thema jedoch auf jeden Fall!
Mitgenommen: Pro Minute sprechen wir ungefähr 120-150 Worte; alle 10 Minuten/1000 Worte kommt es dabei zu einem Versprecher; wobei wir die Hälfte selbst korrigieren, die andere zumeist übergehen. Korrekterweise heißt es Ende dieses Jahres; manchmal ist eben doch der Genitiv dem Dativ sein Tod... Außerdem hat sich meine eigene Liste von Homografen nochmals erweitert; vielleicht gibt es irgendwann mal einen Post zu Wörtern und Wortverwendungen, die ich interessant finde...?
Sprachzauber - Warum unser Blabla mehr als Hokuspokus ist aus dem Hause arsEdition ist ebenso eine Liebeserklärung an das Wunder der Sprache - fast schon flapsig geschrieben jedoch wunderschön gestaltet. Während ich zu Beginn noch zweifelte, wohin die Reise führen würde, lernte ich im Laufe des Buches doch so einiges und fand auch an dem direkt Angesprochenwerden meinen Gefallen. Zumal das Buch einen gelungenen Gegenwartsbezug hat - Manipulation durch Sprache, Sprache als Zugehörigkeitssymbol und Ausgrenzungsmechanismus aber auch Jugendsprache oder Fantasiesprachen bekannter Welten wie Game of Thrones oder Herr der Ringe.
»Man muss
nicht an Übersinnliches oder Zauberei glauben, um zu entdecken: In der
Fähigkeit des Menschen, zu sprechen und zu schreiben, steckt etwas Magisches.
Eine Magie, die als einziges Lebewesen der Mensch beherrscht.«
Dabei meistert der Autor den Spagat zwischen fundierter Wissensvermittlung, humorvoll und niederschwelliger Ausdrucksweise und fließenden Übergängen bestens. Als eBook kann ich diesen Titel jedoch nicht empfehlen, da Farben und Details verloren gehen und das Laden der Seiten zudem endlos dauert.
Mitgenommen: Die Verwendung anstößiger Begriffe durch Jugendliche wird in der Sprachwissenschaft diastratisch niedrig markierte Lexeme genannt; was für ein grandioser Begriff, den wirklich nur die deutsche Sprache hervorbringen konnte!
Wie nennt ihr Apfelgriebsch (Rest) und Brotkanten? Wenn ihr die Zeit hättet; welche Sprache würdet ihr gerne noch lernen? Und sprechen euch die Bücher an?
Hallo Ronja,
AntwortenLöschenich finde das Thema Sprache super interessant und möchte mich damit auch mehr beschäftigen. Wenn es klappt, besuche ich dazu hoffentlich nächstes Jahr durch die Arbeit eine Fortbildung.
Beide Bücher hören sich sehr spannend an (wobei mich das erste noch ein bisschen mehr interessiert) und wandern direkt auf meine Wunschliste.
Liebe Grüße
Julia
Ahoi Julia,
Löschenoh wie spannend; eine sprachliche Fortbildung! Weißt Du da schon genaueres? Sprach eist auf jeden Fall ein so faszinierendes, facettenreiches Thema...!
Falls Du die Bücher lesen solltest, wünsche ich Dir viel Freude damit :)
Liebe Grüße & ein frohes Fest
Ronja