Titel: Der Duft der Träume
Autor: Care Santos
Verlag: Bastei Lübbe
Genre: Historisch
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 480
Reihe: /
Sara, Inhaberin einer Confiserie mit langer Familientradition, ist in ganz Barcelona bekannt für ihre süßen Kreationen. Für Aurora, Dienstmädchen im 19. Jahrhundert, ist Schokolade ein unbezahlbarer Luxus. Und Mariana versucht im 18. Jahrhundert die Schokoladenproduktion ihres verstorbenen Mannes fortzuführen. Was die drei Frauen verbindet? Ihr Wohnort Barcelona. Ihre Liebe zur Schokolade. Und ein Krug aus feinstem weißen Porzellan, der über die Jahrhunderte von Hand zu Hand gewandert ist.
Dieses Buch durfte ich in der Bastei Lübbe- Lesejury vorablesen. Während der Zeit herrschte ein reger Austausch in dieser Leserunde, den ich sehr genossen habe. Danke Bastei Lübbe, dass ich mitlesen durfte!
Dies war mein erstes Buch von Care Santos, wobei "Die Geister schweigen" noch bei mir auf dem SuB liegt, Dementsprechend gespannt war ich auf diese Geschichte. Zumal sie in Barcelona, meiner Herzensstadt, spielt und es um Schokolade geht!!!
Der Schreibstil von Care Santos sagt mir persönlich sehr zu, wobei man ihre vielfältigen Mittel wirklich mögen muss - Teile der Geschichte werden in Briefen geschildert, andere in Drama- Form, wieder andere scheinen aus der Sicht der Protagonistin zu sein und ein anderer Part wird der Protagonistin erzählt.
Das Lesen des Buches hat mir viel Spaß gemacht, da es stets spannend blieb und der Schreibstil trotz allem gut und leicht zu lesen war. Nur habe ich mich während der gesamten Lektüre, und auch jetzt noch, gefragt, worum es denn eigentlich geht. Im Prinzip werden die Geschichten von allen Besitzern der Schokoladenkanne erzählt, aber das war´s dann auch schon. Kein wirklicher roter Faden oder "aha"- Moment, Das finde ich ziemlich schade, denn so bin ich immer noch ratlos, was dieses Buch eigentlich soll, denn so interessant die Leben der Besitzer auch sein mögen... warum sollte ich davon wissen sollen?!
Und auch die meisten Protagonisten sind mir nicht wirklich ans Herz gewachsen - ich war mehr ein stiller Beobachter, der aber kaum Sympathien entwickelt. Gerade die Charaktere aus dem ersten Akt, der Jetzt- Zeit, konnte ich nicht nachvollziehen und leiden. Das Hausmädchen aus dem zweiten Akt habe ich zwar ins Herz geschlossen, aber auf Grund ihrer Naivität und ihrer Unsicherheit konnte ich mich nicht mit ihr identifizieren und unser Briefeschreiber im dritten Akt erscheint mir mehr wie ein neutraler Erzähler, denn wie ein Akteur.
Und obwohl es in der gesamten Geschichte immer wieder um Schokolade ging, kam meiner Meinung nach die Liebe zur Schokolade nicht rüber, sie wurde mehr nebenbei gegessen oder getrunken, weil man es sich leisten konnte. Sie war also mehr Statussymbol, denn Lebensqualität. Schade!
... noch ein paar Worte zu Gestaltung und Titel:
[3/5] Das Cover passt in meinen Augen nicht zu diesem Buch und ich finde die Änderung auch sehr schade. Ursprünglich war ein dunkles, historisch anmutendes, geplant. (Das kann man bei LovelyBooks auch noch sehen). Mit diesem Cover bekäme das Buch im Laden von mir keinen zweiten Blick. Der Titel klingt zugegebenermaßen extrem hochtrabend, dafür passt es zur Schokolade. Die ja aber leider nicht so wichtig ist ^^
Ein Buch voller süßer Leidenschaft und bitterer Erfahrungen... doch worum es denn eigentlich geht, ist mir nicht klar geworden... Wer nicht zu viel von diesem Buch erwartet, bekommt ein kurzweiliges Lesevergnügen, aber eben auch nicht mehr.
kurzweilig ~ historisch ~ unterhaltsam
Kennt ihr dieses Gefühl? Ihr lest ein Buch, es sagt euch sogar zu, aber ihr wartet die ganze Zeit vergeblich darauf, dass deutlich wird, worum es eigentlich geht? Mir geht das momentan auch bei Royal so... Denn klar, es geht im Prinzip um die Prinzessinwahl, aber es passiert irgendwie nichts und mir ist von Anfang an klar, wen Tatyana wählen wird. :/
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